Buchrezension von Günther Fritz Pünktlich zum 60. Geburtstag seiner Frau Andrea, der Manfred Schlapp sein neues Buch gewidmet hat, sind - so der Untertitel - «zeitgeschichtliche Reflexionen» erschienen, die wahre «eye-opener» sind.
Das Buch beginnt mit einer Kmdheitserinnerung des Autors: In denNachkriegsjahren verbrachte er, eine ausgebombte Halbwaise, mehrere Sommer in einem TirolerDorf, wo er alsKuhhirte diente. Sobald er im Morgengrauen die Kühe auf die Weide getrieben hatte, rannte er zur Dorfkü-che zurück und diente dem greisen Pfarrer bei der Frühmesse als Ministrant. Nachhaltig geprägt hat den Knaben der Seufzer «mea culpa, mea culpa», eine Selbstanklage, die kniend und gebeugten Hauptes aus tiefstem Herzen hervor gestossen wurde.